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Loslassen

oder ....einfach mal sein.

Anfang des Jahres hab ich auf dem Weg nach Hause ein Plakat entdeckt 

- Malfluß erleben - einfach mal Malen

Das Wort MALFLUSS  fand ich schon sehr interessant, also war ich bei der Eröffnungsfeier dabei und schaute/hörte mir mal alles an.
 
Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Du kannst mit dem Pinsel  (in allen Stärken) oder auch mit den Fingern malen. 

Einfach malen, alles was so in diesem Moment in Dir steckt.
Wir malen mit Gouachefarbe (die sogar nach Salbei riecht). Alleine der Geruch der Farbe ist toll. Der Unterschied zwischen Gouache- und Acrylfarbe ist der, dass ich die Gouachefarbe auch nach dem Trocknen wieder mit Wasser verändern kann. Im Gegensatz zu Acrylfarbe, die, wenn sie einmal getrocknet ist, nicht mehr verändert werden kann. 

 

Am Anfang stehe ich vor dem weißen Blatt und denke: wie fang ich bloß an. 
Dann tauche ich die Finger oder den Pinsel in einen Farbtopf und alles läuft wie von selbst.
Am besten ist der Punkt, wenn die Farbe an den Fingern, Ich und das große Blatt eins werden und ich an nichts mehr denke; und durch die Energie (oder was es auch immer ist),  die Wärme, kommt der Geruch von dem Salbei nochmal so richtig raus.
Ich kann es nicht anders beschreiben. 
Das Malen macht mich gelassener , glücklich und zufrieden. Warm und wohlig, haach, so schön. 
Es fasziniert mich, wenn ich es schaffe "keine Gedanken" zu haben oder sie einfach los zu lassen.



Und beim nächsten Thema geht es auch ums Loslassen.

Mit zwei Freundinnen war ich bei Frau Höpker
Einige haben bestimmt schon von ihr gehört und waren auch schon da. Ich hatte bis dahin noch nichts von ihr gehört und mich auch nicht dafür interessiert, da ich sowieso nicht singen kann und schon gar nicht mit anderen Menschen in der Öffentlichkeit.

Ich habe früher in der Schule immer gerne am Musikunterricht teilgenommen; gesungen, Blockflöte gespielt und ein bisschen Gitarre.
Aber wann singt man jetzt schon?, gut, mal so ein bisschen Geträller oder den Refrain, mehr kommt bei mir nicht raus. 

Aber gestern Abend hab ich 3 Stunden gesungen, dreimal 40 Minuten genauer gesagt. 
Gut, die ersten Sekunden dachte ich: oh Gott, wo ist meine Stimme? Aber dann ging es ganz wie von selbst (heute habe ich allerdings wirklich keine Stimme mehr).  
Deutsche Lieder, englische Lieder; wie Frau Höpker es beschreibt, von Hits und Evergreens über Volkslieder bis hin zum Gassenhauer. 
Der Text vom Lied wird an einer großen Leinwand gezeigt und da braucht man nur ablesen (ha ha, und es funktioniert).
 
Diese Frau hat eine supertolle Ausstrahlung. Man merkt förmlich, wie sie die Menschen verbindet und auch mit nur einer Handbewegung alle zum Zuhören bringt. 

Es war einfach faszinierend wie hunderte von Frauen und Männern zusammen singen - und es hat sich so gut angehört und gefühlt.

Kommentare

  1. Liebe Birgit,
    oh wie schön, was für ein tolles Hobby ♥
    meine leider inzwischen verstorbene Großtante war professionelle Künstlerin, ich war als Kind/ Jugendliche öfter bei ihr im Atelier. Die langen Regale mit den Leinwänden, der Geruch der Farbe.. Oft hat sie mit mir Kunstbücher angeschaut.. zum "Ideen bilden". Faszinierend, was geschieht, wenn Leinwand, Farbe und man selbst zusammen finden.
    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
    Bianca

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  2. Diese Art zu malen habe ich auch schon praktiziert, mit den Fingern auf große Bögen an der Wand - und dieses "Flow"-Gefühl dabei ist wirklich sehr schön! Man vergisst die Zeit und ist einfach nur im Hier und Jetzt.
    Und dass du es gewagt hast mit dem Singen, finde ich super. Wenn mir jemand sagt, er oder sie könne nicht singen, dann frage ich gerne nach, wann er/sie es denn das letzte Mal probiert hat. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die wirklich überhaupt keinen Ton treffen, aber das sind seltene Ausnahmen. Die allermeisten haben einfach nur keine Übung, weil sie es nicht regelmäßig tun. Dabei tut es soo gut! Und gesund ist es auch noch.
    Also, fleißig weiter zu Frau Höpker gehen...! :-)
    Viel Spaß dabei und liebe Grüße,
    Brigitte

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  3. Liebe Birgit,
    ich find's toll, dass du gleich ZWEI so schöne und kreative Methoden zum Loslassen gefunden hast. Bei meinem Gesang kann man nur sagen "Wehe, wenn sie losgelassen" ;o), aber malen, das finde ich auch schön und befreiend..., das kann ich also richtig gut nachvollziehen! (Im Moment wird es in meinem Leben aber durchs Fotografieren ersetzt. Das ist bestimmt nicht auf Dauer so, aber die freie Zeit reicht eben nicht für alles ;o))
    Alles Liebe
    von der Traude
    ჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓჱܓ

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  4. Ich werde nächsten Monat singen gehen.. jawoll!! Und zwar mit anderen Müttern und Vätern, deren Kinder auch so Konfimation gehen werden.. Proben für den Elternchor ;)) ich bin gespannt!! Herzliche Sonntagsgrüße, Nicole (die draußen im Hof sitzt und die Sonne genießt ;))

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  5. Ja, malen ist schön und befreiend. Ich liebe Aquarell, und wenn ich mal anfange, dann höre ich nicht so schnell auf. Aber ich habe so eine Phasen. Zur Zeit häkele ich...., und da wird vollkommen abgeschaltet und abreagiert.
    Wünsche dir einen schönen Abend
    Liebe Grüße
    Silvana

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